EVENTS OF THE MONTH
Zweimal im Jahr finden in den Modemetropolen die internationalen Fashion Weeks statt, auf der Designer aller Welt ihre aktuellen Fall/Winter bzw. Spring/Summer Kollektionen präsentieren. Für Blogger, Moderedakteure, Einkäufer und Fotografen heißt das mitunter jede Menge Stress und ein Monat voller Reisen, Termine, Shows, Präsentationen und Networking. Wir sind diesen Winter wieder nach Mailand gereist, um uns während der Camera Moda die Schauen einiger meiner Lieblingsdesigner anzuschauen, sowie Kollegen und Pressekontakte zu treffen und in der italienischen Modehauptstadt die ersten Frühlingstage zu genießen. Wir haben uns diese Saison dazu entschieden, nur noch sehr ausgewählte Termine wahrzunehmen, um das Stress-Level zu minimieren und trotz des Fashion Week Trubels auch ein bisschen die Stadt genießen zu können. Ich muss sagen, dass uns das sehr gut gelungen ist und wir selten so regelmäßig gegessen haben und so viele Projekte relativ entspannt umsetzen konnten, wie dieses Mal. Zugegebenermaßen klingt das immer ziemlich dekadent und auch beim wiederholten Lesen dieser Zeilen verspüre ich den Drang, die Entf-Taste zu drücken. Tatsächlich bedeutet eine Fashion Week aber für alle Beteiligten extrem viel (psychischen und zeitlichen) Druck und ich will mir nicht ausmalen, wie stressig es sein muss, den ganzen Fashion Monat von New York nach London über Mailand und Paris zu reisen und täglich von morgens bis abends unterwegs zu sein – sei es als Fotograf, Model, Blogger oder Einkäufer. Falls Interesse besteht, kann ich gerne mal versuchen, euch hier einen besseren Einblick zu verschaffen und eine typische Fashion Week im Detail festzuhalten.
NEWS OF THE MONTH
Die für die Modewelt wohl überraschendste Nachricht im Februar war die über den Tod von Modeschöpfer Karl Lagerfeld. Ich muss gestehen, dass ich mich nie allzu intensiv mit Lagerfeld auseinandergesetzt habe. Ich mochte seine Arbeit als Kreativdirektor von Chanel und Fendi, konnte mit seiner eigenen Modelinie allerdings nicht allzu viel anfangen und stand ihm als Person deshalb relativ emotionslos gegenüber. Dennoch hat mich die Nachricht schockiert. Lagerfeld gehörte die letzten Jahrzehnte zur Modewelt wie kaum ein anderer, was nicht zuletzt durch die zahlreichen Lobeshymnen und Beileidsbekundungen, die sich nach Bekanntwerden seines Todes in den Sozialen Medien häuften, erkennbar wurde. Trotzdem gab es mitunter auch scharfe Kritik – an seinen teils sexistischen und rassistischen Äußerungen und all denen, die blind einem Menschen nachtrauern, der selbst angeblich “kein guter Mensch war”. Jeder sollte seine Meinung äußern dürfen, allerdings weiß ich nicht, ob der Tod eines Menschen – der modisch gesehen wirklich Großes geschaffen hat – der richtige Augenblick ist, um mit der Moralpeitsche zu schwingen.
PIECES OF THE MONTH
Da ich im Januar aufgrund der bevorstehenden Fashion Week überdurchschnittlich viel gesündigt habe, sind im Februar relativ wenig Teile bei mir eingezogen. Besonders gefreut habe ich mich neben meinem allerliebsten Vintage-Schnäppchen von Dior und meiner *Eco & Fair Jeans von Armedangels über einen Spontankauf im Westwing-Sale. Diesen Rattan-Sessel hatte ich schon länger auf der Wunschliste und den Kauf immer wieder aufgeschoben, da ich es mit einem potentiell bevorstehenden Umzug relativ unsinnig fand, neue Möbel zu kaufen. Als ich ihn im Sale entdeckt habe, konnte ich aber leider nicht anders und habe ihn doch bestellt.
LABEL OF THE MONTH
Highlight der Milan Fashion Week war für mich auch diese Saison wieder die Max Mara Show und auch wenn ich mich damit möglicherweise weit aus dem Fenster lehne, war das mit Abstand die beste Kollektion, die ich jemals gesehen habe. Ich habe mich in so ziemlich jedes Teil verliebt und hätte am liebsten jeden der Looks direkt mitgenommen (wie singt Bruno Mars doch so schön: I wanna be a billionaire so freakin’ bad). Die Farbrange der Kollektion wurde typisch Max Mara in gedeckten Schwarz-, Braun- und Beige-Tönen gehalten, beinhaltete aber auch ein paar Highlights in Türkis, Blau und Gelb. Die Kollektion steht ganz im Zeichen des Boss Tailoring: starke Schultern, Oversize geschnittene Mäntel und Blazer, Utility Taschen und monochrome Workwear Layering-Looks. Getoppt mit den wohl perfektesten Overknees aller Zeiten – eine Traumkollektion durch und durch.
INSPIRATION OF THE MONTH
Meine Inspiration in Sachen Editorial Shoots und Location Scouting ist in diesem Monat definitiv Angela Fink. Ich bin auch über ihren Account vor einer Weile eher zufällig gestolpert und war sofort hin und weg von der kreativen Inszenierung ihrer Shootings. Sie setzt ihre Looks durch Licht, Wind und passende Requisiten gekonnt in Szene und nutzt die stimmigen Settings, um mit jedem Bild oder Video das passende Gefühl zu vermitteln und einen voll abzuholen. Ich bin ein Riesenfan und möchte euch ihren Account deshalb hier vorstellen. 🙂
THOUGHTS OF THE MONTH
Gedanklich drehte sich diesen Monat bei mir wieder viel um Work-Life-Balance und unsere Pläne für 2019. Ich lese nun schon im zweiten Anlauf Die Kunst, ein kreatives Leben zu führen: oder Anregung zu Achtsamkeit von Frank Berzbach, eine Anleitung zum achtsameren Leben und der bewussteren Auseinandersetzung mit sich selbst.
Wir haben seit ein paar Monaten ein White Board im Wohnzimmer hängen. Das sieht nicht unbedingt schick aus (ist unter anderem aber auch dem Platzmangel im Arbeitszimmer geschuldet), hilft uns aber ungemein dabei, den Fortschritt laufender Projekte zu überwachen, wichtige Termine und To Dos visuell darzustellen und so einen klaren Tages- und Wochenplan erstellen zu können. Ich starte jetzt in mein zweites Jahr Selbstständigkeit und gehe dieses sehr viel kontrollierter und strukturierter an als mein erstes. Ich fühle mich weniger überfordert und kann vor und nach der Arbeit besser abschalten, was mich tagsüber sehr viel motivierter und fokussierter arbeiten lässt. Wir haben große Pläne für 2019 und ich kann es kaum abwarten, endlich voll damit durchzustarten. Wir arbeiten aktuell außerdem daran, achtsamer zu leben und uns schlechte Angewohnheiten abzugewöhnen. Dazu zählt auch, dass wir unsere allabendliche Netflix-Zeit einschränken und wieder früher ins Bett gehen wollen, um morgens voller neuer Energie in den Tag starten zu können. Morgens bin ich erfahrungsgemäß viel produktiver und schaffe zwischen 7:00 und 10:00 meist mehr als in den acht Stunden danach.
PLANS FOR MARCH
Der März wird beruflich wieder etwas ruhiger, dafür haben wir privat jede Menge “Verpflichtungen” und sind fast jedes Wochenende unterwegs. Beim Blick in unseren Jahreskalender zieht sich mir auch schon wieder ein bisschen der Magen zusammen, weil es schon wieder schwierig wird, entspannte Familienwochenenden unterzubringen und wir bis Oktober schon wieder so viel unterwegs sind, dass ich mich frage, ob das nicht alles etwas zu viel wird. So langsam bereiten wir uns außerdem auch schon auf unsere bevorstehende New York Reise im Mai vor, planen die ersten Projekte, die wir in Big Apple umsetzen wollen und freuen uns auf eine aufregende Workation mit Freunden und Kollegen! 🙂