Max Mara Resort – Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier. Und schwups ist das Jahr um und du fragst dich – wie um Himmels Willen kann schon Weihnachten sein?
In letzter Zeit habe ich oft darüber nachgedacht, wie das als Kind war. Im Dezember, als die erste Kerze brannte und man es einfach nicht abwarten konnte, bis endlich Weihnachten war. Die Zeit einfach nicht schnell genug umgehen konnte und man – dank Adventskalender – jeden einzelnen Tag abzählte, bis es endlich so weit war.
Heute, und ganz besonders dieses Jahr, sieht das anders aus. Die Zeit vergeht einfach viel zu schnell und ich kann teilweise gar nicht fassen, dass in drei Tagen schon Weihnachten ist. What happened? In keinem Jahr zuvor war ich so wenig in Vorweihnachtsstimmung wie in diesem. Dabei habe ich letzte Woche noch einen Christbaum besorgt, um dem Ganzen etwas nachzuhelfen. Erst gestern, als ich 12 Türchen meines Adventskalenders gleichzeitig geöffnet habe, fiel mir auf, dass ich kein einziges Mal auf dem Weihnachtsmarkt war, nicht einen Weihnachtsfilm geschaut habe und überhaupt nichts typisch weihnachtliches unternommen habe.
The Self-employers’ Christmas Spirit
Statt die Tage bis Weihnachten voller Vorfreude runterzuzählen, zähle ich sie, um einschätzen zu können, ob ich in der Zeit noch all das fertig bekomme, was ich vor Jahresende erledigt haben will. Dabei weiß ich schon, dass ich ein bisschen Arbeit mit nach Hause nehmen werde und auch zwischen den Jahren insbesondere was die Buchhaltung anbelangt noch einiges zu tun habe.
Ich frage mich übrigens, ob das nur Selbstständigen so geht, oder ein grundsätzliches Problem unserer Generation ist. Das Gefühl, nie genug Zeit zu haben und nie fertig zu werden. Wir, die ewig Gestressten, die meinen, immer noch effektiver arbeiten und sich besser organisieren zu müssen, um den Workload stemmen zu können. ‘Ich hab ein schlechtes Zeitmanagement’ – denke ich mir oft, wenn ich abends wieder einmal nichts von dem geschafft habe, was ich mir eigentlich vorgenommen hatte. Dabei ist eigentlich genau das Gegenteil der Fall.
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Überlastung durch Übermotivation
Wir sind übermotiviert und überoptimiert und aus genau diesem Grund überlastet. Wir sind nicht schlecht organisiert, sondern machen einfach zu viel. Nehmen uns viel zu viel vor. Wir verdichten unsere Kalender und glauben, dadurch effektiver zu sein. Das hat aber den gegenteiligen Effekt. Unsere To-Do-Listen helfen uns nicht mehr dabei, unseren Alltag zu organisieren und Aufgaben priorisiert abarbeiten zu können. Sie sind mittlerweile endlose Listen von Aufgaben geworden. Die Folge: Die Arbeit scheint nie zu enden und wir können nur schlecht abschalten.
Und ich kenne das aus Erfahrung. Sobald ich eine Aufgabe auf meiner Liste abgearbeitet habe, ergänze ich sie um zwei weitere Punkte. Wenn die Liste dann abends nicht mal zur Hälfte abgearbeitet ist, fühle ich mich schlecht. ‘Der Tag ist einfach viel zu kurz’ – jammere ich dann ständig. Eigentlich ist er das aber nicht. Ich packe ihn nur einfach immer viel zu voll.
Egoismus statt Perfektionismus
Für das neue Jahr möchte ich genau daran arbeiten. Auch mal um 15 Uhr den Laptop zuklappen und mir ein bisschen Me-Time gönnen. Die Aufgaben auf meiner Liste nicht als obligatorische Tagesziele sehen, sondern als eine Art erweiterte Gedächtnisstütze. Damit ich auch an Weihnachten mal sagen kann ‘Heute nehme ich mir frei’, ohne dabei von Gewissensbissen gequält zu werden. Es kann nämlich auch seine Vorteile haben, sein eigener Chef zu sein. Wenn man aufhört, zu streng zu sich zu sein und ein bisschen mehr Egoismus statt Perfektionismus walten lässt.
Ich finde die Fotos einfach super! Für das Jahr 2019 wünsche ich dir weniger Stress, weiterhin viel Spaß und Erfolg bei deiner Arbeit und mehr Gelassenheit
LG Mama
Danke, danke, danke! 🙂 :*